Hallo zusammen,

wie ihr sehen könnt, hat dieser Blog nun etwas Farbe bekommen. Beide Fotos habe ich letztes bzw. vorletztes Wochenende mit meiner mistigen Kamera aufgenommen 😀 Ich denke, das ist recht passend. Eine weitere Info: Zwar hat noch kein Mensch (Formulierung beabsichtigt) von der Kommentarfunktion Gebrauch gemacht, dafür aber schon zwei Spambots, daher habe ich heute eine Captcha-Abfrage in die Kommentarfunktion eingebaut; ist leider notwendig.

Kommen wir nun zum eigentlichen Thema: Essen! Ein sehr wichtiges Thema, ihr kennt mich ja. 😛 Das Bild soll exemplarisch ein paar Sachen zeigen, die man in den hiesigen Supermärkten kaufen kann. Ganz links haben wir Manuka-Honig. Manuka heißt auf Deutsch “Südseemyrte” (Danke an dieser Stelle an Wikipedia) und ist eine Pflanze, die nur in Neuseeland und im Süden von Australien wächst. Der Honig, der daraus hergestellt wird, schmeckt fantastisch – es handelt sich um einen cremigen – und kostet hierzulande nur 3-4 NZ$ (um die 2 €). In Deutschland gibt’s den wohl auch (meine Mutter hat mal’n Pott davon gekauft), ist aber dementsprechend arschteuer. Davon lasse ich ggf. 1-2 Pötte nach Hause mitgehen! Daneben haben wir zwei ganz spezielle Sachen: Corn Flakes- bzw. Haferriegel. Ich habe zuhause nie darauf geachtet, aber meines Erachtens gibt es bei uns nur diverse Müsli- sowie einige Proteinriegel, liege ich da richtig? Die Kaufhallen hier quillen über mit diesen Riegeln, es gibt zig verschiedene Sorten – bisher schmecken mir die “Mother Earth” am Besten. Eine gute Alternative zu herkömmlichen Schokoriegeln, wenn man mal Lust auf eine kleine Zwischenmahlzeit hat! Wobei die abgebildeten Kellogg’s-Riegel einfach widerlich sind, viel zu klebrig und süß, die werde ich wohl noch jemandem andrehen.

Im Vordergrund auf dem Teller seht eine der – wieder nach meinem Kenntnisstand – gesündesten Brotsorten, die es hier gibt. Was bei uns gerade so als mäßig nährreiches Mehrkorntoast durchgeht, ist hier das Nonplusultra des gesunden Brotkonsums! Sehr irritierend ist, dass es die meisten Brote in zwei Ausführungen gibt: Sandwich und Toast. Da mag mir blödem Deutschen einmal einer erklären, wo da der Unterschied ist…beide Varianten sind optisch übrigens identisch. Ganz rechts haben wir was richtig feines: Lakritztee! Hört sich sicher für die Meisten erstmal eklig an, aber, und das obwohl ich Lakritze sonst eher nicht mag, er rockt! Und das nicht zu wenig. Ich entschuldige mich an dieser Stelle förmlichst, dass ich nur über langweiligen Tee schwadroniere anstatt über die äußerst lebendige Bierszene Neuseelands. Da müsst ihr euch leider anderweitig schlau machen 😛 Und ganz hinten? Richtig, PUMPERFRÜHSTÜCKSFLOCKEN (Das geht besonders an Hendrik)! Spaß beiseite, die Dinger waren im Angebot und da ich schon etwas auf mein Geld achten muss, hab’ ich die mal mitgehen lassen, da es die in Deutschland nicht gibt. Probiert habe ich sie noch nicht, aber ich lass’ mich überraschen – bin eigentlich nur Gutes von meinem “Lieblingsgroßkonzern” gewohnt – ach nee, es gibt ja jetzt die LCMs… 😀

Generell gibt es hier überdurchschnittlich viel Sportlernahrung zu kaufen. In allen größeren Supermärkten gibt es ein Regal mit Proteinpulver, Calcium und was sonst noch so alles an Nahrungsergänzungsmitteln für (Kraft)Sportler existiert. In Deutschland findet man sowas eigentlich nur in speziellen Läden oder der Apotheke. Abschließend noch ein paar Sachen, die mir gerade einfallen: Soßenfixtüten gibt es hier nahezu gar nicht und wenn, sind es stets asiatische Gerichte. Auch was Tiefkühlpizza und Konsorten angeht, kann sich die Vielfalt nicht mit der unseren messen – was aber nicht bedeutet, dass man sich hier weniger von Schnellkost ernähren würde, im Gegenteil: Ich habe gestern auf Arbeit die Titelseite der NZ Herald (eine der größten Tageszeitungen hier) auf Arbeit gesehen – der Fast Food-Konsum steigt Jahr für Jahr und bleibt die meistverspeiste Nahrungsart der Neuseeländer.

Wo wir gerade beim Thema sind: Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich große Burger und Fritten für mich wiederentdeckt habe, und zwar bei BurgerFuel. Es handelt sich um eine “hippe” Schnellkostkette (gegründet in NZ), die komplett die Bioschiene fährt: Biofleisch, Biosalat, Bioverpackungen. “Lustiger Fakt” zu letzteren: Alle Burgerschachteln, Mitnehmtüten usw. werden mit einer Spezialtinte basierend auf Pflanzenöl bedruckt. Wenn das mal nicht Bio ist, weiß ich auch nicht…jedenfalls, mein momentaner Liebling: Der BioFuel. Das übliche Brot und dann von oben nach unten: Tomaten (wandern jedes Mal in den Abfall, sorry an alle Liebhaber!), Zwiebeln, Spiegelei, Rindfleisch (und hier das Sorry an die Vegetarier – aber sie führen auch drei rein vegetarische Burger!) und zum Schluss…rote Beete! Ich hätte es nie für möglich gehalten, aber das schmeckt unglaublich gut. Eisbergsalat ist natürlich auch drauf, und dazu irgendeine spezielle Soße, die mir gut schmeckt. Zu den Fritten (bei besagter Kette: “Spud Fries”) gibt’s in NZ statt Ketchup oder Mayo Aioli. Das ist eine Gewürzcreme, die einen ähnlichen Geschmack wie Mayo hat, aber viel geiler ist. Hier üblich ist Knoblauchaioli, das rockt extrem – nicht wie unsere Knoblauchsoße, sondern viel dezenter im Geschmack. Zu guter Letzt einer der kuriosesten Fakten: “Ketchup” wird in Neuseeland “Tomato Sauce” genannt. Wie Tomatensoße hier heißt? Das konnte mir bisher niemand sagen…

Nachtrag 2017: Das mit den “3 – 4 $” für Manuka-Honig muss ich mir zusammenfantasiert haben, denn unter 7 – 8 $ geht da nichts, mit Sicherheit auch nicht vor dreieinhalb Jahren. Außerdem: “Toast” sind “dicke” Scheiben, “Sandwich” hingegen dünne Scheiben Br…äh, Toast.