Argh, das hat jetzt wirklich lange gedauert. Aber ohne Umschweife soll es jetzt weitergehen, und als Wiedergutmachung gibt es in den kommenden 10 Tagen mindestens drei Einträge, inklusive diesem!
Am zweiten Tag ging es am Vormittag zunächst in den Redwood Forest, einem Rotorua nahegelegenen Wald, der durch seine hohen Rotholzbäume (wer hätte es gedacht?) geprägt wird. Ausgehend von dem Besucherzentrum des Waldes lassen sich verschiedene Wanderwege erkunden, wir haben uns für einen lockeren, zweistündigen Weg entschieden, der uns auch mit einer hervorragenden Aussicht auf Rotorua belohnte. Der Hin- und Rückweg wurde mit den Bussen bestritten, die man bereits im vorherigen Beitrag sehen konnte. Am frühen Nachmittag wurde herumflaniert, die Vorräte aufgestockt und mit sonstigem Herumgegammel gefüllt, um dann schließlich in die ultimative Entspannungsaktivität am späten Nachmittag überzugehen: Thermalbaden im (anscheinend) weltberühmten Polynesian Spa. Das Hauptareal für Personen, die nicht in einem gewöhnlichen Schwimmbecken Bahnen schwimmen wollen, besteht aus vier verschiedenen Becken mit den Wassertemperaturen 38, 40, 42 und 44 °C. Im Letzteren ließ es sich nach unseren Maßstäben nur schwer aushalten, aber die anderen waren gut bis super (wir waren fast ausschließlich im Vierziger). Pluspunkt der ganzen Geschichte ist hier der Ausblick auf den Lake Rotorua sowie einige Heizliegen, auf denen man sich trocknen, aber gleichzeitig auch wärmen kann. Paare können sich auch private Becken nehmen, inklusive eigenem Dusch- und Umkleideraum. Fotos gibt’s hier keine, aber wen es interessiert, der wird sicherlich im Netz fündig werden. Wir verbrachten gute 4 Stunden dort, um anschließend ein tolles Abendessen bei einem örtlichen thailändischen Restaurant einzunehmen. Wie auch sonst im Leben, aber hier noch schneller als sonst, verrann die Zeit und es war Sonntag – da wir auch schon wie an den Bay of Islands an jenem Tag unseren Bus kriegen mussten, blieb nur Zeit für eine größere Aktivität: Ein Besuch des Wai-O-Tapu Thermal Wonderlands! Eine Region voll mit verschiedenen Mineralen in der Erde, die durch die geothermalen Eigenschaften besonders weit an die Oberfläche getreten sind, sodass sie verschiedene Wasser und Felsformationen eingefärbt haben, sowie mit doch etwas merkwürdiger Vegetation. Das dazugehörige Prospekt wartet mit tollen Bildern auf, aber wie das immer so ist, wirkte es in Natura alles nicht ganz so brillant. Insgesamt fühlte ich mich ein bisschen um das Geld betrogen (da der Eintritt wie alles hier nicht billig ist), auch wenn die Landschaft an einigen Stellen schon interessant aussah, allen voran der Acid Pool mit seiner giftgrünen Farbe. Vor dem eigentlichen Besuch haben wir uns noch ein recht großes Schlammbecken der Region sowie einen Geysir (blöderweise etwas überbelichtet) angeschaut – leider wird der tagtägliche Ausbruch eben jenes durch menschliche Hand erwirkt, im Gegensatz zu seinen Pendants in den Vereinigten Staaten und auf Island.
Der nächste Reiseeintrag reflektiert meinen dritten Kurzausflug an die Bay of Plenty, der mit einigen Schwierigkeiten daherkam, aber auch zwei Höhepunkte in petto hatte!